Hier finden Sie die Antworten auf häufig gestellte Fragen

Behandlungsvertrag & Allgemeine Geschäftsbedingungen

Wichtig: Mit Terminvereinbarung liegt das finanzielle Risiko immer beim Halter. Der Kauf ist auch bei nicht Erscheinen bindend, sofern nicht Minimum 24h zuvor vor diesem zurückgetreten wird. Terminausfälle unter 24h müssen am Behandlungstag in voller Höhe gezahlt werden.

Verständlicherweise können Kunden häufig nichts für kurzfristige Absagen, als Kleinunternehmen kann ich jedoch nicht für meinen Kundenstamm finanziell einstehen bzw haften (ausgenommen höhere Gewalt zB Naturkatastrophen).

Durch nicht weiterverkaufbare Zeit wegen kurzfristiger Terminausfälle, aus gesundheitlichen, organisatorischen oder beruflichen Gründen sowohl von Patient wie Halter, entsteht wirtschaftlicher Schaden, den ich mit meiner Unternehmensstruktur nicht mehr kompensieren kann.

„Nachgeholte“ Termine tilgen nicht unwiderruflich entstandenen Schaden, sondern fordern enormen Aufwand, um zu überleben. Mein Beruf setzt viel Tierliebe voraus, welche ich nur mit Überleben meiner Existenz erbringen kann.

Beispiel: Wie lange könntet ihr euch einen Arbeitsplatz leisten, bei welchem der Arbeitgeber regelmäßig kurz vor Arbeitsantritt informiert, dass ihr unbezahlt zuhause bleiben müsst? Euer Gehalt läuft automatisch weiter, meine Einnahmen nicht weshalb keine Kulanz möglich ist.

Allgemeine Geschäftsbedingungen gültig ab 09.12.2023

Anwendbarkeit der AGB

  1. Die AGB regeln die Geschäftsbeziehungen zwischen Dogvital Hundephysiotherapie, Lisa Borger als Tierphysiotherapeutin & dem Tierhalter als Behandlungsvertrag.

Behandlungsvertrag

  1. Der Behandlungsvertrag kommt zustande, wenn der Tierhalter das generelle Angebot des Therapeuten annimmt und sich an diesen zum Zwecke der Beratung, Befundung & Therapie wendet. Verkauft wird die Dienstleistung Zeit, zusätzliche Services außerhalb der gebuchten Terminzeit wie zB jede weitere angefangenen Viertelstunde, das Erstellen eines Berichtes, Beratungsgespräche telefonisch/schriftlich etc sind nach Absprache zu den Öffnungszeiten möglich und werden mindestens mit 25EUR/Service verrechnet (3facher Satz möglich je nach Aufwand/Art). Die Durchführung der Zusatzleistungen sind aufgrund des laufenden Tagesgeschäftes für den Therapeuten nicht verpflichtend.
  2. Der Therapeut ist berechtigt, einen Patienten bzw Kunden ohne Angaben von Gründen abzulehnen, insbesondere wenn ein erforderliches Vertrauensverhältnis nicht erwartet werden kann, es um Beschwerden geht, die der Therapeut aufgrund seiner Spezialisierung oder aus gesetzlichen Gründen nicht behandeln kann oder darf, oder in Gewissenskonflikte bringen können. Der Honoraranspruch des Therapeuten bleibt für die bis zur Ablehnung entstandenen Leistungen erhalten.
  3. Der Therapeut erbringt Dienste, Kenntnisse und Fähigkeiten zum Zweck der Ausübung der Physiotherapie durch Befundung und Therapie am Patienten.
  4. Über Befund- und Therapiemethoden entscheidet der Tierhalter, nachdem er vom Therapeuten über anwendbare Methoden und deren Vor- und Nachteile in fachlicher & wirtschaftlicher Hinsicht informiert wurde. Soweit der Halter nicht entscheidet oder nicht entscheiden kann, ist der Therapeut befugt, die Methode anzuwenden, die dem mutmaßlichen Tierhalterwillen entspricht.
  5. In der Regel werden vom Therapeuten Methoden angewendet, die schulmedizinisch nicht anerkannt sind & nicht dem Stand der Wissenschaft entsprechen. Diese Methoden sind, allgemein auch nicht kausal-funktional erklärbar und insofern nicht zielgerichtet. Insofern kann ein subjektiv erwarteter Erfolg der Methode weder in Aussicht gestellt noch garantiert werden.

Termine, Öffnungszeiten sowie Erreichbarkeit

  1. Als Terminpraxis sind keine Walk-In Termine möglich, da diese laufende Behandlungen unterbrechen. Die Terminvergabe erfolgt Mo-Fr von 09h-18h. Eingehende Änderungen/Terminanfragen werden schnellstmöglich zu den Öffnungszeiten beantwortet. Als Terminpraxis kann keine tierärztliche Versorgung, Notdienst oder Beratung außerhalb der Öffnungszeiten angeboten werden. Auch ein guter Therapeut ersetzt keinen Tierarzt.
  2. Termine gelten als vertraglich vereinbart, wenn sie mündlich oder schriftlich per Telefon, WhatsApp, Post, Fax, E-mail oder vor Ort von Dogvital SARLS bestätigt wurden. Der Therapeut behält sich vor bereits reservierte Termine kommentarlos freizugeben, sofern vorhergegangene Termine unbezahlt sind.
  3. Terminausfälle unter 24h sind in voller Höhe am geplanten Behandlungstag zu überweisen.
  4. Dem Therapiebeginn steht immer der Erstbefund voraus. Jede Folgebehandlung dauert ca. 30- 45 Minuten, sofern der Therapeut nicht eine andere in der Angebots-/und Preisliste aufgeführte Dienstleistung empfiehlt. Nach Therapiepause von mind. 12 Monaten ist ein neuer Erstbefund nötig - direkte Wiederaufnahme als Folgetermin ist nicht möglich.
  5. Der Kunde akzeptiert, dass der Therapeut aus betrieblichen und privaten Gründen keine lückenlose Therapie gewährleisten kann.
  6. Die Terminplanung liegt in der Verantwortung des Kunden, um Wunschuhrzeiten und -tage möglich zu machen und sollten deshalb mindestens 8 Wochen im Voraus gebucht werden.

Mitwirkung des Tierhalters

  1. Zu einer aktiven Mitwirkung ist der Tierhalter nicht verpflichtet. Der Therapeut ist jedoch berechtigt, die Behandlung abzubrechen, wenn das erforderliche Vertrauensverhältnis nicht mehr gegeben scheint, wenn der Halter Beratungsinhalte negiert, erforderliche Auskünfte zu Anamnese & Befund unzutreffend oder lückenhaft erteilt, Therapiemaßnahmen vereitelt, dem Ruf des Unternehmens wissentlich oder unwissentlich zB durch Falschaussagen, übler Nachrede oder Herausgabe von betriebsinternen Informationen geschadet wird. Der Therapeut haftet nicht für Verletzungen oder Schäden, die durch den Halter durch Mitwirkung an der Therapie, verursacht werden.
  2. Patienten müssen haftpflichtversichert, geimpft & frei von ansteckenden Krankheiten sein. Auf dem Gelände besteht gesetzliche Leinen- und bei Bedarf Maulkorbpflicht. Hinterlassenschaften im/am Gebäude müssen vom Halter unterbunden & falls nötig beseitigt werden.
  3. Der Tierphysiotherapeut übernimmt keine Garantie für das Erreichen des Therapie- bzw. Trainingsziels. Die Therapie wird an den jeweiligen Bedürfnissen, Möglichkeiten nach Art, Rasse, Alter, Geschlecht & körperlichen Voraussetzungen orientiert. Der Therapeut rät nach Erkrankungen oder Operationen, welche Grund für die Betreuung geben, von Agility oder Schutzhundedienst, ab.
  4. Trotz sachgemäßem Anlegen der mitgebrachten Maulkörbe können Sach- oder Körperschäden entstehen, für die der Patientenhalter haftet. Ein Maulkorb ist obligatorisch, sofern in der Vergangenheit Beißvorfälle oder starke Schmerzreaktionen erfolgt sind. Der Halter muss sein Tier stets unaufgefordert sichern, um die körperliche Unversehrtheit des Therapeuten sicherzustellen.
  5. Aufgrund des angeregten Stoffwechsels und zum Einstellen des Körpers nach Therapie sollen die Patienten direkt im Anschluss 10-15 Minuten Gassi geführt werden. Starke Belastung z.B. Sprünge aus dem Auto sind aufgrund der gelockerten Strukturen zu vermeiden.

Honorierung des Tierphysiotherapeuten

  1. 18. Der Tierphysiotherapeut hat für seine Dienstleistung die auf der gültigen Preisliste aufgeführten Honoraransprüche. Anwendung anderer Gebührenordnungen oder -verzeichnisse sind ausgeschlossen. Rabattkarten verfallen nach 6 Monaten automatisch & sind nicht auf sonstige Dienstleistungen anwendbar. Rückzahlung ist ausgeschlossen.
    Das Honorar ist vom Tierhalter im Anschluss jeder Behandlung in bar, Überweisung oder Payconiq an den Therapeuten zu entrichten. Am Monatsende erhält der Halter auf Wunsch eine Rechnung.
  2. Nach Mahnverfahren ist nur noch Barzahlung in Vorkasse möglich. Folgetermine gelten nach fristgerechter, vollständiger Zahlung vorhergegangener Termine als reserviert.
  3. Erfolgt die Zahlung nicht innerhalb der gesetzlichen Frist, wird ohne weitere Benachrichtigung der Vorgang einem Inkassobüro übergeben und das gerichtliche Mahnverfahren in Anspruch genommen.
  4. Die Abgabe von freiverkäuflichen Nahrungsergänzungsmitteln und anderen Mitteln ist dem Therapeuten gestattet. Unter der Prämisse der freien Wahl der Verkaufsstelle können Produkte in Gewinnerzielungsabsicht verkauft oder gegen Provision vermittelt werden.

Haftung

  1. Der Tierhalter/Verfügungsberechtigte haftet für sämtliche Schäden, die an Personen, Praxisausrüstung und Praxiseinrichtung durch ihn oder das Tier verursacht werden, unmittelbar und in voller Höhe. Dazu gilt auch die Reinigungsgebühr von mindestens 50EUR für im Unterwassserlaufband entstandene Verunreinigungen durch zB Malheure wie Kotabsatz.

Vertraulichkeit der Behandlung

  1. Der Tierphysiotherapeut behandelt die Patientendaten vertraulich & erteilt bezüglich des Befundes, Beratungen & Therapie sowie deren Begleitumstände des Patienten Auskünfte nur mit ausdrücklicher schriftlicher Zustimmung des Tierhalters. Auf Schriftform kann verzichtet werden, wenn die Auskunft im Interesse des Tierhalters erfolgt und anzunehmen ist, dass der Tierhalter zustimmt.

Meinungsverschiedenheiten

  1. Meinungsverschiedenheiten aus dem Behandlungsvertrag & den AGB sollten gütlich beigelegt werden. Hierzu empfiehlt es sich, abweichende Meinungen oder Beschwerden schriftlich der jeweils anderen Vertragspartei vorzulegen.

Social Media Auftritt

  1. Ich stimme der Verwendung von Videos & Fotos auf Social Media Plattformen wie WhatsApp, Youtube, Tiktok, Facebook und Instagram ohne Rücksprache, zu Werbezwecken des Therapeuten und zur Verlinkung mit meinen social Media Profilen, zu.

Salvatorische Klausel

  1. Sollten einzelne Bestimmungen des Behandlungsvertrages oder der AGB ungültig oder nichtig sein oder werden, wird damit die Wirksamkeit des Behandlungsvertrages insgesamt nicht tangiert. Ungültige oder nichtige Bestimmung ist vielmehr in freier Auslegung durch eine Bestimmung zu ersetzen, die dem Vertragszweck und dem Parteiwillen am nächsten kommt.

Datenschutzerklärung

  1. Mit meiner Unterschrift willige ich ein, dass die im Vertrag angegebenen personenbezogenen Daten, insbesondere Name, Anschrift, Telefonnummer allein zum Zwecke der Durchführung des entstehenden Vertragsverhältnisses notwendig und erforderlich sind und der Kontakt sowohl telefonisch wie auch schriftlich per Mail, WhatsApp oder Social Media Dienste stattfinden darf.

(siehe Datenschutzerklärung)

Der erste Termin dient zum einen dem Kennenlernen, weshalb man etwas mehr Zeit einplant, sodass sich der Hund eingewöhnen kann. Zum anderen bespreche ich in dem Termin mit Frauchen und Herrchen die Krankheitsgeschichte und Lebensumstände des Patienten. Der Hund wird von Kopf bis Fuß durchbefundet, das heißt abgetastet und beobachtet, um krankhafte Veränderungen aufzuspüren. Im Abschluss an den Erstbefund erstelle ich, zusammen mit Frauchen und Herrchen, den Therapieplan. Besprochen werden hier das Ziel und die Erwartungen der Hundephysiotherapie, die folgenden therapeutischen Anwendungen und die Tipps zur Heimtherapie. Auch die Termine werden beim Erstbefund mitsamt der Folgetermine festgelegt.

Der Erstbefund ist so wichtig, da er Aufschluss darüber gibt, welche Behandlungsmöglichkeiten sinnvoll und vor allem nicht schädlich sind. Handelt es sich um einen höchst nervösen Hund, der sich nicht gerne anfassen lässt, können wir Stück für Stück über meine Wellnessmassage das Vertrauen aufbauen. Das Ziel ist hier, dass der Patient sich soweit unter meinen Händen entspannen kann, dass er den Tastbefund in Seitenlage zulässt.

Im Idealfall wird zu Beginn und am Ende des Erstbefundes eine Gangbildanalyse erstellt, indem der Hund im Schritt, Trab und Galopp vor, seitlich und hinter dem Therapeuten geführt wird. Damit wird bereits der Sichtbefund erstellt, da sich hier bereits Auffälligkeiten wie zum Beispiel Lahmheiten, eine krankhaft veränderte Körperhaltung, Zehenschlurfen, Kopfschief- oder -tiefhalten bemerkbar machen. Danach wird der Hund möglichst im Stehen auf Wirbelblockaden überprüft. Auch einige neurologische Tests können im Stehen durchgeführt werden. Hierauf folgt der weitere Tastbefund, den ich idealerweise in der Seitenlage und im Seitenvergleich durchführe. Ich überprüfe die Muskulatur auf Dysfunktionen wie Verklebungen, Verspannungen und eine eingeschränkte Dehnfähigkeit und bewege jedes Gelenk einzeln in seinem Bewegungsumfang um Gelenkskrepitationen oder andere gelenkige Veränderungen zu erfühlen. Das Ziel ist hier, dass der Patient sich soweit unter meinen Händen entspannen kann, dass er den Tastbefund in Seitenlage zulässt.

In der Regel habe ich einen festen Ablauf, in welchem sich nur die Bestandteile je nach Erkrankung und Patient ändern. Zuerst erfolgt die Therapeutische Massage zum Aufwärmen der Muskulatur für das Training, ähnlich wie bei uns Menschen als eine Art Warm-Up vor sportlicher Betätigung. Die Griffe beginnen immer sanft und gehen dann immer weiter und tiefer ins Gewebe, um muskuläre Dysfunktionen wie zum Beispiel Triggerpunkte zu behandeln. Auch Wirbel- und Gelenksblockaden lassen sich nachfolgend besser behandeln, da die Verspannungen weniger Zug auf das Skelett ausüben. Danach erfolgen, je nach Bedarf, die Manuelle Therapie, Manuelle Lymphdrainage, Thermotherapie, die neurologische Behandlungsmethoden und Elektrotherapie. Anschließend folgt das aktive Bewegungstraining, entweder auf dem Geräteparcours oder auch in Verbindung mit der Hydrotherapie im Unterwasserlaufband.

Der Ablauf der Osteopathie richtet sich ganz nach den Ergebnissen des vorhergegangenen Erstbefundes, wodurch sich auch hier die Bestandteile je nach Erkrankung und Patient ändern. Ergibt der Erstbefund oder die aktuelle Tagesverfassung eher die Notwendigkeit das Viszerale System während der Osteopathie zu behandeln seht ihr meine Hände vorwiegend auf Höhe des Thorax und Bauchs. Ergibt der Befund eher die Notwendigkeit zur Arbeit am Kraniosakralen System findet ihr meine Hände mehr auf Höhe des Kopfes, auf der Wirbelsäule und über dem Kreuzbeinbereich. Selbstverständlich werden auch Griffe für Therapeutische Massage aus der Hundephysiotherapie eingearbeitet, sollte der Patient dies benötigen was fast immer der Fall ist. Ähnlich wie in der Hundephysiotherapie zielt die Betrachtung des Parietalen Systems das Auflösen von Gelenksblockaden mit sich, bei denen die Halter oft mit Halten und/oder Korrektur des Kopfes unterstützen können und sollen.

Nach 3- bis 4 Behandlungen solltet ihr bereits eine leichte Verbesserung sehen. Aber nicht ohne Grund verschreibt ein Hausarzt uns Menschen 8 - 10 Termine beim Masseur. Gebt eurem Tier und auch mir die Möglichkeit lang bestehende Schonhaltungen und Probleme anzugehen und dauerhaft zu lindern. Sollte keine Besserung erfolgen, besprechen wir zusammen alternative Methoden der Hundephysiotherapie zB die Osteopathie oder ich überweise gegebenenfalls zu einem Tierarzt zwecks Abklärung.

Unsere Tiere profitieren nicht nur wie wir von einem guten Gesundheitszustand, wie zum Beispiel einer guten Bemuskelung, um späteren Verletzungen entgegenzuwirken. Selbst junge, gesunde Tiere haben häufig Blockaden, Verklebungen und Verspannungen durch Toben, Beißereien oder Springen. Unentdeckt verursachen diese, durch eine folgende Schonhaltung, meist weitaus größere Probleme. Die Hundephysiotherapie und Osteopathie hilft diesen Beschwerden vorzubeugen.

Nach Operationen verkürzt die Physiotherapie, wie beim Menschen auch, deutlich die Heilung und Wiederherstellung der Gesundheit. Nicht selten kommt es vor, dass z.B. bei einer Fraktur oder einem Trauma, die zuvor entlastete Gliedmaße einfach „vergessen“ wird. Mit der hundephysiotherapeutischen Behandlung wird das Schmerzgedächtnis des Tiers gelöscht, damit es sich wieder physiologisch bewegen kann.

Die Hundephysiotherapie sorgt für den Erhalt und die Verbesserung der Gesundheit, sodass ihr so angenehm wie möglich, die stets viel zu kurze gemeinsame Zeit mit eurem Senior genießen könnt. In zunehmendem Alter sinkt meist die Bewegungsfreude, unsere Senioren liegen und schlafen mehr. Die Spaziergänge werden kürzer und gemächlicher, gespielt wird kaum noch und lediglich der Gang zum Futter ist das Aufstehen wert. Dadurch leidet die Beweglichkeit, was einen Teufelkreis auslöst, der die Lebensqualität in den letzten Jahren bedeutend mindert.

Leiden unsere Lieblinge, neben typischen Alterserscheinungen wie z.B. Arthrose, gleichfalls unter Muskelschwund, sind sie wesentlich anfälliger für Verletzungen. Oft reicht dann ein unglücklicher Sprung von der Couch oder aus dem Auto aus, von welchem sich ein Senior nur schwerlich und langwierig erholt.

Wie auch Ärzte können Hundephysiotherapie kein Heilversprechen geben.
Jedoch werde ich mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln, alles in meiner Macht stehende tun, um für euer Tier das beste Ergebnis zu erzielen und die Lebensqualität erheblich zu steigern.

Hier lohnt sich genaues Beobachten eures Vierbeiners, da er nicht sprechen kann. Vertraut auf euer Bauchgefühl und achtet auf kleinste Zeichen. Schmerzzeichen sind Änderungen im Verhalten, ein veränderter Gesichtsausdruck, häufiges Hecheln auch in Ruhe, ständiges Schmatzen sowie Speicheln.

Auch ein aufgekrümmter Rücken, eine eingeklemmte Rute, mühsames Aufstehen, Verweigern von Spielen, Spaziergängen sowie Treppensteigen sind typische Warnsignale, die ihr nicht ignorieren solltet. Wenn euer Liebling urplötzlich bei Berührungen aggressiv wird, er jault, winselt, fiept, schreit oder das Fressen verweigert sind dies ebenfalls häufige Anzeichen für Schmerzen.

Wie auch bei uns Menschen dauert es, besonders zu Beginn der Therapie, eine Zeit lang bis wir Massagen als angenehm und nicht mehr schmerzhaft empfinden. Hat euer Tier erst mal Vertrauen in mich gefasst, sich an meine Praxis und den Ablauf gewöhnt, kommen viele Patienten freudig zur Hundephysiotherapie.

Einige entspannen sich nie völlig, schuppen während der Behandlung vermehrt, sind unruhig und versuchen aufzustehen. Ich beobachte während der Behandlung immer wieder das Gesicht eures Tieres, höre auf die Atmung und achte auf Gegenwehr. Häufig beobachte ich, wie sich die Tiere während der Massage entspannen, die Augen zufallen und manche Patienten sogar einschlafen.

Das Unterwasserlaufband ist in der Hundephysiotherapie nicht mehr wegzudenken. Da die Patienten im Wasser nicht den Bodenkontakt verlieren, habe ich in meinem Praxisalltag fast ausschließlich Tiere, die das Training im Unterwasserlaufband, nach einiger Überredungskunst, gut akzeptieren. Entgegen der Vermutung der Besitzer macht es einigen sogar später viel Freude, dass sie nach getaner Arbeit mit einem gesteigerten Selbstbewusstsein aus der Wanne steigen und ihre "Fünf-Minuten" haben. Natürlich gibt es die Möglichkeit auf den Geräteparcours auszuweichen, um dennoch einen sehr guten Trainingseffekt zu erzielen.

In der Hundephysiotherapie gilt das Unterwasserlaufband, mit seinem Wassertank von 600 Litern, zu den Qualitätsmerkmalen einer gut ausgestatteten Praxis. Ein internes und externes Filtersystem bereitet das Wasser durchgehend auf, bis das Wasser nach Bedarf komplett gewechselt wird. Die Befüllung des Tanks benötigt aufgrund der großen Wassermenge, inklusive gründlicher Reinigung viel Zeit. Außerdem wird das Wasser ca. 8h beheizt. Deshalb ist es weder organisatorisch, noch ökonomisch möglich nach jedem Patienten frisches Wasser einzulassen. Besonders der Kreislauf älterer Patienten und jener mit Vorerkrankungen würden das kalte Leitungswasser nicht vertragen.

Die Dauer der Hundephysiotherapie oder Osteopathie ist abhängig von der allgemeinen Verfassung des Patienten, der Erkrankung und dem Therapiefortschritt. Nach Operationen erholen sich junge Tiere in der Regel schnell sofern keine Komplikationen wie zum Beispiel Wundheilungsstörungen auftreten. Hier kann ich bereits nach 8-10 Behandlungen den Patienten aus der Therapie entlassen und rate danach stets zu Kontrollterminen in regelmäßigen Abständen.

Bei neurologischen Erkrankungen kann nach Operationen die Heilungsphase länger dauern wie bei kleineren Eingriffen und sich über Monate erstrecken. Ältere Tiere oder Tiere mit fortschreitenden Erkrankungen benötigen meist bis zum Lebensende Betreuung. Das Ziel ist solange wie möglich eine möglichst hohe Lebensqualität zu verschaffen. Individuell bespreche ich die Terminvergabe mit den Haltern, damit wir im Einklang mit einer konsequenten Heimtherapie das Wohlfühlpensum bzw. den Wohlfühlabstand der physiotherapeutischen Betreuung erreichen.